DAMALS TRUBEL, HEUTE STILL

Im Traditionsgasthaus "Zum alten Heller" hat es sich ausgekocht.

Ein atemberaubendes, altes Biedermeier-Gebäude sticht aus der Straßenansicht der Ungargasse hervor. Es ist das Gasthaus "Zum alten Heller", ein Ort mit einer faszinierenden Geschichte.Auf der Homepage des Gasthauses findet man folgendes Zitat: „Man munkelt, dass das schöne Biedermeierhaus in der Ungargasse 34 das älteste Zinshaus Wiens sei und es beherbergte schon um die Zwischenkriegszeit ein Gasthaus Namens 'Zur Kaiserkrone'.Das Haus, ursprünglich als Gasthaus "Zur ungarischen Krone" in Niederösterreich gegründet, datiert seine Geburtsstunde auf das Jahr 1776. Nach fast 100 Jahren erhielt es 1863 die Adresse Ungargasse 34 in Wien und trägt seit 1938 den Namen "Zum Alten Heller". Die Familie Heller, langjährige Besitzer, übergab das Gasthaus 2016 aufgrund einer Krankheit an die Wiener Unternehmergruppe "Benda GmbH".  Nun kursieren Gerüchteüber einen möglichen Abriss des Gebäudes in der Ungargasse. Kann selbst durch die Wiener Schutzzone der Abriss nicht verhindert werden?

EIN ORT DER INSPIRATION

Viele bekannte Personen gingen ein und aus.

Berühmtheiten wie Peter Klein und Mary Nagl besuchten regelmäßig das "Zum Alten Heller", wie in einem Artikel des Augustin berichtet wird. Der pensionierte Gastwirt Karl Fügert erinnert sich an Besuche der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann, die das Gasthaus als normalen, angenehmen Ort beschreibt. Der Maler Quirin Johann Zimbal, Verantwortlicher für bedeutende Gemälde in Kirchen, war ebenfalls ein herausragender Bewohner. 2023 wird das Gasthaus Hauptdarsteller im Theaterstück "Songs about Places: 'Zum alten Heller'" der Gruppe "Bum Bum Pieces". Diese künstlerischen Hommagen und Erinnerungen sollen das Erbe bewahren und gegen den drohenden Abriss kämpfen.

STIMMEN AUS DEM NETZ

Wenn man nach der Ungargasse 34 im Internet Ausschau hält ...

„Erich Hohenberger, Susanne Wessely, da wird man doch etwas machen können? Das Haus ist von kulturhistorischem Wert und muss auf alle Fälle behalten werden. Es wird sich doch jemand finden, der ein geschichtsträchtiges Wiener Wirtshaus mit Pawlatschenhof bewahren und sanieren (Zitat: Mario Kopf, Quelle: Facebook "Zum Alten Heller“)

„Mir ist das Thema seit längerem bekannt. Ich habe einiges versucht, aber leider ist hier zu viel Geld im Spiel als dass ich etwas bewirken hätte können ...“(Zitat: Erich Hohenberger, Bezirksvorsteher Landstraße Quelle: Facebook "Zum Alten Heller“)

„Jetzt ist es Aufgabe der Baupolizei, dass das Haus in einem guten Zustand gehalten wird.“ (Zitat: Markus Landerer, Denkmalschützer Quelle: WienSchauen.at/Ungargasse 34)

ALTERNATIV ZUM ABRISS

Was wäre wenn? 

Ein Abriss dieses Hauses bedeutete nicht nur den Verlust von Wiens Charakter und Geschichte, sondern auch einen bedeutsamen Einschnitt in die Atmosphäre der Ungargasse. Eine liebevolle Renovierung könnte nicht nur die vergangenen Geschichten bewahren, sondern auch Raum für neue Erlebnisse schaffen. Der Gartensalon könnte umgebaut und aufgestockt werden, um zusätzliche Wohnungen zu schaffen, ohne den historischen Bestand zu verändern. Die Öffnung des Erdgeschosses zur Krummgasse hin könnte eine kommunikativere Zone schaffen. Diese Alternativen zum Abriss könnten dem Haus eine nachhaltige Zukunftsperspektive bieten.